Implantate – festsitzender Zahnersatz

Zahnimplantate sind vereinfacht gesagt künstliche Zahnwurzeln. Ähnlich wie ein Dübel, der zur Befestigung von Wandregalen genutzt wird werden Implantate fest im Kieferknochen verankert. Sie dienen als Basis zur stabilen und dauerhaften Befestigung von Kronen, Brücken oder Prothesen.

Vorteile von Zahnimplantaten

Im Gegensatz zu anderem Zahnersatz bieten Implantate eine dauerhafte, in der Regel lebenslange Lösung Zahnersatz, ähnlich einem natürlichen Zahn, fest im Kiefer zu verankern. Für herkömmliche Brücken muss bspw. ein Teil der Zahnsubstanz der Nachbarzähne abgeschliffen werden um die Zahnbrücke daran zu befestigen. Auch können Brücken nur Zahnlücken einer gewissen Länge stabil überbrücken, während unter bestimmten Umständen bereits 4 Implantate genügen um eine ganze Zahnreihe von bis zu 12 Zähnen stabil zu verankern. Zahnimplantate sorgen zudem wie eine natürliche Zahnwurzel dafür, dass der Kieferknochen gleichmäßig belastet wird und somit einem Rückgang der Knochensubstanz (Atrophie), wie er bei zahnlosen Kieferknochen zu beobachten ist, entgegengewirkt. Der feste Sitz des Zahnersatzes unterstützt zudem nachhaltig den Kauprozess, den Geschmackssinn, wie auch die Aussprache und die Mimik des Patienten. Auch die psychische Belastung und die Lebensqualität werden durch den festen Sitz gegenüber einer wackligen, herausnehmbaren Zahnprothese deutlich verbessert.

Wie wird ein Implantat befestigt?

Zahnimplantate werden in der Regel aus Titan oder Titanlegierungen gefertigt, da dieses Material hoch belastbar und formstabil ist und in der Regel komplikationslos von der umgebenden Knochensubstanz angenommen wird. Mit Hilfe moderner Computertechnik erfolgt millimetergenau eine winzig kleine Bohrung im Kiefer, dort wo keine natürliche Zahnwurzel mehr vorhanden ist. In diese kleine Bohrung wird das Implantat wie ein Korkenzieher schonend eingelassen. Die Vorteile dieses zumeist nur unter örtlicher Betäubung stattfindenden minimalinversiven Eingriffes sind eine schnelle Wundheilung, und eine erhebliche Minimierung möglicher Begleiterscheinungen wie Schwellungen oder Schmerzen. Je nach gewähltem Implantatsystem und Heilungsprozess kann unmittelbar bzw. schon nach kurzer Zeit der weitere Aufbau des Zahnersatzes (Krone, Brücke, Prothese) fortgeführt werden.

Um den Eingangsvergleich mit dem Dübel wieder aufzunehmen, wird nach erfolgter Einsetzung und Abheilung des Implantates der eigentliche Zahnersatz in das innenliegende Gewinde des Implantates „eingeschraubt“ oder einzementiert. Je nach Größe der Zahnlücke kann es sich dabei um eine einzelne aus hochwertiger Keramik gefertigte Krone handeln oder um eine Brücke mit Metallunterkonstruktion und keramischer Verblendung, die über mehrere Zahnfelder reicht. Eine weitere Variante ist eine Vollprothese bei der eine komplette Zahnreihe mit wenigen Implantaten im Kiefer verankert wird.

Vorraussetzungen, Risiken und Pflege

Außer bei Kindern und Jugendlichen, bei denen sich die Kieferknochen noch im Wachstum befinden kann eine Implantation bis ins hohe Alter erfolgen. Eventuelle gesundheitliche Einschränkungen oder sehr seltene Materialunverträglichkeiten werden in ausgiebigen Voruntersuchungen ebenso geprüft, wie ein Mindestmaß an Knochensubstanz. Sollte der Kieferknochen nicht ausreichend Knochensubstanz  aufweisen ließe sich diese durch spezielle Verfahren wenn nötig aufbauen.

Zahnimplantate sind aufgrund der langjährig erforschten und entwickelten Materialeigenschaften und der minimalinversiven Behandlung fast ausnahmslos ohne Komplikationen und gut verträglich einsetzbar. Wie bei allen operativen Eingriffen besteht insbesondere für bestimmte Risikogruppen ein geringes Restrisiko einer Infektion oder verzögerter Wundheilung. Ausgiebige Voruntersuchungen gewährleisten jedoch eine bestmögliche Minimierung eventueller Risiken.

Wie auch bei gesunden Zähnen ist eine sorgfältige Mundhygiene und regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt unerlässlich um die Funktionalität und Beschaffenheit des künstlichen Zahnersatzes dauerhaft zu gewährleisten.

Kosten

Die Kosten für Implantate können je nach Art und Umfang deutlich variieren. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen bei der Versorgung einen festen Anteil der Kosten in Höhe der Versorgung ohne Implantate.

Wie hoch dieser Kostenzuschuss im einzelnen ist, wie die Behandlung im Detail erfolgt und welche weiteren Vorzüge der Einsatz von Zahnimplantaten mit sich bringt erläutern wir Ihnen gerne in einem persönlichen Beratungsgespräch in unserer Zahnarztpraxis an der Prollstraße in Nordhorn (Grafschaft Bentheim).